Nicht jeder Vogel, den man findet, braucht Hilfe. Sowohl auf der Homepage des NABU als auch bei der Wildvogelhilfe finden Sie exakte Anweisungen und Hilfestellungen.
Rechtliches:
Laut BNatSchG § 45 Abs. 5 ist es nur zulässig Wildtiere aufzunehmen, wenn sie verletzt, hilflos oder krank sind, um sie gesund zu pflegen. Die Tiere sind unverzüglich freizulassen, sobald sie sich selbständig erhalten können. ... Des weiteren heißt es: "Handelt es sich um Tiere der streng geschützten Arten, so hat der Besitzer die Aufnahme des Tieres der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörde zu melden."
Was bedeutet hilflos? Jungvögel, die ihr Nest verlassen haben, sind nicht hilflos! Sie werden von ihren Eltern versorgt. Wenn die Jungvögel in Gefahr sind, ist das auch keine Hilflosigkeit. Das Tier außer Gefahr bringen (z. B. in den nächsten Busch) ist dann richtiges Handeln. Informieren Sie sich immer über die Art, um Hilflosigkeit zu erkennen. Senden Sie uns im Zweifel an malczyk-vsve@gmx.de oder an die Komtakttelefonnummer Bilder oder Videos. Wir helfen Ihnen sogut wir können, damit Sie nicht hilflos bleiben.
Die größten Überlebenschancen haben junge Vögel, wenn wir Menschen sie in Ruhe lassen.
Bevor Sie eingreifen, warten und beobachten Sie, ob überhaupt Hilfe notwendig ist, und das wenigstens eine Stunde lang.
Fast IMMER werden die vermeindlichen Jungvögel von den Eltern nach wie vor versorgt. Vor allem Amseln verlassen das Nest lange bevor sie fliegen können. Es gibt nur wenige Arten, die immer Hilfe benötigen (z. B. Mauersegler).
Hier können Sie sich informieren, bevor Sie handeln.
Droht dem Jungtier akute Gefahr, dann bringen Sie das Jungtier in der Nähe des Fundortes in Sicherheit (z.B. erhöht auf eine Astgabel). Das Tier wäre nie so alt geworden, wenn es nicht wüsste, wie es zurecht kommt, bis die Eltern wieder zum Füttern vorbei kommen!
Wann brauchen Vögel Hilfe? (Hilfe bedeutet nicht gleich mitnehmen)
Altvögel, die nicht wegfliegen, sind krank oder verletzt. Sie brauchen immer Hilfe. Unterstützung finden Sie hier.
Richtig verhalten:
Wagen Sie keine Experimente. Nicht alles, was im Internet steht, ist richtig. Das falsche Futter kann fatale Folgen haben. So ist z. B. das Füttern eines Mauerseglers über wenige Tage mit Mehlwürmern bereits sehr schädlich. Durch die mangelnden Nährstoffe könne Federn schnell brechen und die Tiere bei Flugversuchen abstürzen und im schlimmsten Fall sterben.