Sittiche, Finken und Co

Vogel-Lampen

Wer exotische Vögel wie Wellensittiche, Kanarienvögel und andere hält, sollte darauf achten, dass die Tiere mit genügend UV-Licht versorgt werden. Durch Fenster kann die natürliche UV-Strahlung nur gering durchdringen. Die Folge ist Vitamin D3 Mangel, welches wichtig für die Knochenentwicklung und das Wohlbefinden ist. Die "Bird-Lampen" sind nicht teuer. Man sollte auf Flimmerfreiheit achten. Vögel nehmen Flimmern von Lampen wahr. Vögel nehmen immerhin ca. 150 Bilder pro Sekunde wahr, wir Menschen nur 14 bis 18 Bilder! Ein Vorschaltgerät ist also wichtig. Generell gilt "zu groß gibt es nicht". Wir nutzen für unsere Haltung sowohl Röhren als auch Birnen, je nachdem wie groß die Voliere ist. Außerdem werden Reflektoren eingesetzt, die das Licht nochmal in den Raum abgeben. Wer eine Vogellampe daheim nutzen will, der sollte sie in Käfignähe bringen. Verbrennen können die Tiere nicht, die Lampen werden nicht heiß. Vorsicht ist mit dem Kabel geboten. Der sollte gegen Beißerei gesichert werden. In Freivolieren, in denen Vögel im Sommer Tageslicht erleben können, werden unsere Lampen nur früh Morgens und spät Abends eingeschaltet. Im Winter sind die Lampen länger eingeschaltet, sodass die Vögel 8 Stunden "Sonne" bekommen. 

Ausstattung

Bei der Ausstattung von Volieren und Vogelzimmern sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Man muss eines immer bedenken: die verwendeten Materialien sollen keine Gefahr für den Vogel darstellen". Also Plastikspielsachen sind tabu. Das gilt für Plastikvögel, -spiegel, -bälle, -leitern und -schaukeln. Am Besten man verwendet natürliche und unbehandelte Materialien. Aus diesen kann man Schaukeln basteln. Vögel, die in einem Vogelzimmer leben/Ausflug bekommen, kann man viele Stationen zum Landen anbieten, die man so präpariert, dass die Vögel keinen Schaden anrichten können. Dies erreicht man in dem man Plexiglas an Wände schraubt oder Kletterbäume verwendet. Auch hier gibt es viele schöne Lösungen. Neben "Spielsachen" braucht man Näpfe (am Besten Edelstahl oder Keramiknäpfe), Badewanne (z.b. flache Edelstahlschale aus der Gastronimie), Vogelgritt und Minaral-/Wetzsteine. 

Ernährung und Gesundheit

Bei der Ernährung kann man viel falsch machen, wenn man nicht das richtige Futter anbietet. Es sollte ausgewogen sein, heißt nicht nur fertig Mischung aus dem Tierfachmarkt kaufen! Häufig sind nur Hirse enthalten und viele Sonnenblumen. Das führt häufig dazu, dass die Vögel zu fett werden. Wichtig ist es regelmäßig frisches Obst und Gemüse anzubieten. Empfehlenswert sind auch Wildkräuter, die man mit Hilfe von Fachliteratur sammeln kann. Oft geben die Besitzer aber auf ihren Tieren frisches anzubieten, da sie es nicht fressen. Hier muss man ebenfalls einfallsreich sein. Wenn der Vogel z.B. Sonnenblumen mag, kann man Äpfel, Gurken etc. mit diesen Spicken und so den Vogel auf den Geschmack bringen. Hier ist in jedem Fall Geduld gefragt. Die Exoten im Park bekommen in den Sommermonaten viel grünes Futter und weniger Obst, weil das sehr schnell verderben würde. In den Wintermonaten hingegen bekommen die Tiere eher fettreichere Kost, getrocknetes Obst (nicht gezuckert, schwefelfrei) sowie firsches Obst. Zusätzlich erhalten alle Exoten Korvimin um den Vitaminhaushalt zu unterstützen. 


Hin und wieder wird auch gebacken, denn auf "fertige Knabberstangen" verzichten wir ganz. Knabberstangen zu backen ist einfach und man kann es den Bedürfnissen der Tiere gut anpassen. 


Rezept Knaberstange:

So kann man mit Körnerfutter und Obst (200g), Mehl (80g) und Ei (1x) sowie Honig (1-2 EL) Stangen selbst zubereiten und bei 180°C backen. Als Stange verwenden wir frische Zweige, die später angeknabbert werden können.